Segeltorn am Wüstenrand

Anker auf, Kurs Nord

Die Einheimischen bleiben, geniessen den Sonntag, bestellen die nächste Runde Chocolata und für die Kleinen, die im Wasser toben, genau wie überall auf der Welt, ein frisches Eis. Vom Fisch treibt es uns weiter die Küste entlang zum Pilz, einem steinernen. Zu finden in Puerto Balandra, wobei der Name Puerto extrem irreführend ist. Einen Hafen gibt es hier nicht, dafür umso mehr Bucht! Weisser, weicher Sand, blaues Wasser, das ins Türkis driftet, und schliesslich in allen nur erdenklichen Meeresfarben strahlt.

Der weiche Ankergrund im dunklen Blau sorgt für Kontrast, der Felsenpilz im Wasser für noch reizvollere Optik und ein erneutes Dingyziel. El Hongo, heisst der Stein, dem im Laufe der Jahre Erosion, Sturm und nicht zuletzt die Touristen ganz schön zu schaffen gemacht haben, bis, ja bis eines Tage der Pilzkopf abbrach. Heute sitzt er wieder angemauert oben auf, das Markenzeichen der Bucht ist gerettet und sorgt ein bischen James Bond-Feeling en miniature.

Doch das ist bei dem Überfluss an Natur in dieser Bucht natürlich noch nicht alles, was ihren Reiz ausmacht. So flach wie sie hineingeht, dass man wahre Wasserwanderungen unternehmen kann, ist sie nicht nur für Segler, sondern auch für Rochen ein beliebter Aufenthaltsort.
Also Badeschuhe an und schlurfend loslaufen – so sollen sie vom Grund aufgescheucht werden, auch wenn das Schlurfen gar nicht so einfach ist. Ein kleiner taucht auf und schwimmt davon, von den anderen keine Spur, vielleicht sind sie gerade in der Bucht unterwegs, während wir das warme Wasser geniessen. Um die 26 Grad wird es haben und ist dabei butterweich, falls man das über Wasser genauso sagen kann wie über die Luft.